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Vom Kontor zum Großraumbüro Geschäftsviertel und Bürohäuser in Hamburg 1945-1970
Lange, Ralf, 182 S., 316 Abb.; 27x21 cm, fadengeheftete Klappenbroschur
ISBN 3-7845-4611-0, UVP 14.80 EUR

Als fortschreitende `Banalisierung des Funktionalismus' beschreibt Ralf Lange einen Teil der Entwicklung in Hamburg während der Wiederaufbaujahre 1945-1970.
Die konzeptionellen Ansätze im Bürohausbau der Nachkriegszeit
(z.B. ‘Grossraumbüros') einerseits sowie die gestalterischen Lösungen und schließlich die städtebauliche Entwicklung in Hamburg macht Ralf Lange weitgehend aus der zeitgenössischen Diskussion und Kritik heraus anschaulich.
In Hamburg verzichtete man auf außergewöhnliche, spektakuläre, ja einschüchternde gestalterische Lösungen und bevorzugte Leichtigkeit und Transparenz. Mit Materialien, Raumstrukturen und Dimensionen knüpfte man jedoch bewußt an die hamburgische Tradition an. Damit übernahm Hamburg eine Mittlerrolle zwischen „Traditionalisten" und „Modernen".
Charakteristisch für die städtebauliche Entwicklung sind der „fließende Raum der durchgrünten und stark differenzierten `Stadtlandschaft'„, die Verkehrsschneisen der „autogerechten Stadt" und Stadterweiterungskonzepte wie die „City Nord".
Gerade die Besonderheiten des Hamburger Geschehens ergeben die Folie, vor der sich die verallgemeinerungsfähigen Aspekte deutlich abzeichnen. Die sozialen und kulturellen Brüche gewinnen in solcher Reflexion ebenfalls an Plastizität.

Der Diplom-Soziologe Ralf Lange legt hier seine Dissertation im Fach Kunstgeschichte vor, eine möglichst objektivierende kunsthistorische Bestandsaufnahme.

Aus dem Vorwort von Niels Gutschow: „... Historiker müssen Trendwenden nicht rechtfertigen und gehen deswegen weniger eifrig mit Verdikten um. Dies gewährleistet Lange durch den distanzierten und objektivierenden Anspruch seiner Darstellung. Waschbeton und Solitäre sind uns aus eigener Erfahrung noch ein Greuel, doch zu jeder Zeit entsteht gute Architektur. Lange gibt uns das geeignete Rüstzeug, um leidenschaftslos durch die City Nord zu laufen. Er ermöglicht uns, in der anonym erscheinenden Landschaft ... das Typische und Unverzichtbare herauszufiltern."

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