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Lehm-Architektur in Spanien und Afrika
Lander, Helmut, u. Manfred Niermann, 132 S., 154 Abb., dav. 81 farbig; 21x21 cm, cell. Pappband
ISBN 3-7845-7240-5, 34.00 EUR
Eingeschränkt lieferbar (Restexemplare vom Verlagsbüro erhältlich)

Heute fasziniert besonders die - hier ausführlich geschilderte - Fähigkeit der Lehmbau-Künstler, ohne Verbrauch fossiler Energieträger zu bauen: mit dem am Bauplatz vorgefundenen Baustoff, mit Wasser und der Energie der Sonnenstrahlen sowie mit den eigenen Händen und (manchmal) Füßen. Eine Kunst, die verdrängt zu werden droht...
Aber nicht nur Techniken und Gestaltungen des Lehmbaus, sondern ebenso alternative Wohn-, Lebens-, Wirtschafts- und Kommunikationsformen spielen in dem Band eine Rolle.
Der Darmstädter Bildhauer, Maler, Fotograf und Weltreisende Helmut Lander und der Zeilharder Architekt Manfred Niermann - langjährig im Dienst der Entwicklungshilfe tätig - zeigen hier, mit welcher Erfindungsgabe und gestalterischer Freude Lehm-Baumeister die technischen Vorzüge wie Nachteile der natürlichen heimischen Baustoffe und ihre Wohnbedürfnisse in Einklang brachten.
Häuser, geformt aus Lehm und Wasser, manchesmal vermischt mit Stroh, Steinen und Holz. Frei geformt mit den Händen oder gestampft zwischen Brettern, aufgebaut aus getrockneten Tonkegeln oder aus Lehm-Ziegeln, luftgetrocknet-`gebrannt' -verbacken in der Sonne. Einfache kubische Behausungen und komplizierte Architekturgebilde, faszinierend durch den Reichtum der Formen und Ornamente oder auch durch die Einbeziehung von wiederverwertetem Material. Ausgehöhlte Lößberge, bei denen der herausgegrabene Lehm das Material für die Vorbauten liefert, oder atemberaubende Hochhäuser. Archaische monolithische Blöcke oder gebrechliche Gebilde.
„Ohne architekturtheoretische Überfrachtung wird hier ein Bildband mit breitem Einführungstext präsentiert, der zeigt, wie in Afrika und Spanien Menschen in Lehmbauten wohnen. Diese Darstellung läßt das Fremdartige an der Raumbildung, am inneren Aufbau der Häuser, am Städtebau und am Bauprozeß selber schwinden - alles erscheint logisch und selbstverständlich. Die Einfachheit und Schlichtheit der Sprache und die Unkompliziertheit der fotografischen Darstellung machen diesen kleinen Band zu einem höchst interessanten und schönen Buch." (Das Haus, März 1981)

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